Engelwurz (Angelica archangelica)
- Angelika Lex

- 31. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Aug.

Angelika (Angelica archangelica) – auch Engelwurz genannt – ist eine altbekannte Heilpflanze mit starker Wirkung auf Verdauung, Atmung, Nerven und das Immunsystem. Sie wurde seit dem Mittelalter als „Engel gegen die Pest“ geschätzt – daher auch der Name „Angelica archangelica“ („Engel des Erzengels“). Verwendet werden die Wurzel, Samen und manchmal auch Blätter.
Heilwirkungen
Verdauung & Magen-Darm
Verdauungsfördernd, appetitanregend, bei:
Blähungen, Völlegefühl, Magenkrämpfen
Appetitlosigkeit (v. a. bei Schwäche oder nach Krankheit)
Reizmagen, funktionelle Dyspepsie
Galle- und Leberregulierend
Wirkt krampflösend (spasmolytisch) auf Magen und Darm
Atemwege
Schleimlösend bei Husten, Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung
Besonders in Erkältungstees und Brustbalsamen (z. B. als Angelikawurzelöl)
Immunsystem & Infekte
Traditionell eingesetzt zur Stärkung bei Infektionsanfälligkeit
Früher gegen „Pest und Seuchen“ – heute symbolisch für Widerstandskraft
Nervensystem
Beruhigend, ausgleichend, hilfreich bei:
Stress, nervösen Magen-Darm-Beschwerden
Einschlafproblemen in Kombination mit anderen Kräutern (z. B. Baldrian)
Frauenheilkunde
Mildernd bei Menstruationskrämpfen, PMS (krampflösend, entspannend)
Reguliert Kreislauf und hormonelle Dysbalance in der Volksheilkunde
Anwendung
Tee (aus Wurzel)
Verdauung, Appetitlosigkeit, Krämpfe
Tinktur / Urtinktur
Innerlich für Verdauung und Kreislauf, äußerlich für Bäder
Engelwurz-Balsam
Bei Husten, Nebenhöhlenbeschwerden (v. a. bei Kindern)
Ätherisches Öl (Angelikawurzelöl)
Aromatherapie, Inhalationen, äußerlich für Massage
Vorsichtsmaßnahmen
Lichtempfindlichkeit: Angelika enthält Cumarine → Vorsicht bei Sonneneinstrahlung nach äußerlicher Anwendung
Nicht in der Schwangerschaft: krampflösend → Wehenförderung möglich
Nicht bei Magen- oder Darmgeschwüren ohne ärztliche Rücksprache
Zusammenfassung:
Angelika (Engelwurz) ist eine vielseitige Heilpflanze mit starker Wirkung auf Verdauung, Atemwege, Nerven und Immunsystem. Sie wird traditionell als Schutz- und Kraftpflanze geschätzt, ist krampflösend, ausgleichend und verdauungsanregend – ideal bei Magenbeschwerden, Erkältungen oder Erschöpfungszuständen.
Angelica archangelica in der Homöopathie
Die homöopathische Anwendung von Angelika (Angelica archangelica) nutzt – wie in der Phytotherapie – die stärkende und regulierende Wirkung auf den Verdauungstrakt, die Atemwege und das vegetative Nervensystem, jedoch in potenzierter Form (z. B. D6, D12), wodurch sie tiefgreifender, sanfter und nebenwirkungsärmer wirkt.
Hergestellt aus der frischen Wurzel (selten aus Samen oder Kraut)
Verwendung in Urtinktur, Dilutionen oder Globuli
Wichtiges Konstitutionsmittel für Menschen mit nervöser Schwäche und chronischen Magen-Darm-Beschwerden
Magen-Darm
Krampflösend, appetitanregend, gegen Blähungen, Übelkeit, Reizmagen
Verdauungsstörungen
Nach schwerem Essen, mit Trägheit oder Aufstoßen
Leber/Galle
Unterstützung bei Völlegefühl, Fettverdauungsstörungen
Nerven & Psyche
Ausgleichend bei nervöser Reizbarkeit, Stress, nervöser Erschöpfung
Kreislauf / Schwächezustände
Allgemein tonisierend bei Müdigkeit, Abwehrschwäche
Atemwege
Schleimlösend bei Husten, auch begleitend bei Asthma oder Bronchitis
Kinder (konstitutionell)
Bei Unruhe, Bauchschmerzen, nervösen Schlafproblemen









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