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Schöllkraut (Cheledonium majus)

  • Autorenbild: Angelika Lex
    Angelika Lex
  • 27. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 31. Juli


Foto: Pixabay WFranz
Foto: Pixabay WFranz

Schöllkraut (Chelidonium majus) ist eine kraftvolle Heilpflanze mit langer Tradition in der europäischen und asiatischen Naturmedizin. Bereits in der Antike wurde es zur Reinigung von Leber und Galle sowie bei Hautleiden verwendet.


Weitere Namen sind Warzenkraut, Gottesgnadenkraut, Augenwurz

Verwendet werden Pflanzenteile, wie Kraut (Blätter, Blüten, Milchsaft)

Heilwirkungen


Leber- und Gallentherapie

  • Regt den Gallenfluss an (choleretisch)

  • Lindert Beschwerden bei Gallenstau, Gallenkoliken, Gallenblasenentzündungen

  • Leberfunktionsschwäche, z. B. bei Fettleber oder chronischer Müdigkeit

  • Verdauungsfördernd: bei Völlegefühl, Blähungen, Appetitlosigkeit


Krampflösend (spasmolytisch)

  • Lindert Magen-Darm-Krämpfe

  • Wird auch bei Menstruationskrämpfen eingesetzt

  • Fördert die Entspannung der glatten Muskulatur (Magen, Galle, Darm)


Warzenbehandlung (äußerlich)

Der gelbe Milchsaft ist traditionell ein Hausmittel gegen:

  • Warzen

  • Hühneraugen

  • Schrunden, Hornhaut

Vorsicht: reizend auf gesunder Haut – nur punktuell anwenden


Entzündungshemmend

  • leicht schmerzstillend

  • Innerlich bei Reizungen im Verdauungstrakt

  • Äußerlich bei entzündlichen Hautveränderungen


Anwendungsformen


Tee / Aufguss

  • Leber/Galle-Beschwerden, Verdauung, mild wirksam


Tinktur (Urtinktur)

  • Hoch konzentriert, bei Gallenbeschwerden


Salbe / Frischsaft

  • Äußerlich gegen Warzen, Hühneraugen


Vorsicht & Kontraindikationen

  • Nicht dauerhaft oder hoch dosiert einnehmen – enthält starke Alkaloide, die in großer Menge leberschädlich wirken können.

  • Nicht in Schwangerschaft und Stillzeit anwenden

  • Nur unter fachlicher Anleitung bei Lebererkrankungen oder Gallensteinen verwenden


Zusammenfassung

Schöllkraut (Chelidonium majus) ist eine bedeutende Heilpflanze für die Leber-, Gallen- und Verdauungsgesundheit, wirkt krampflösend und entzündungshemmend, wird aber auch äußerlich bei Warzen traditionell eingesetzt. Aufgrund seiner starken Wirkstoffe sollte es nicht eigenmächtig in hoher Dosierung oder über längere Zeit eingenommen werden – homöopathische Zubereitungen sind hier die sicherere Alternative.


Cheledonium majus in der Homöopathie

Chelidonium majus – das Schöllkraut – ist in der Homöopathie ein wichtiges Einzelmittel, insbesondere bei Leber-, Gallen- und rechtsseitigen Beschwerden. Es gehört zu den sogenannten Lebermitteln und spielt eine zentrale Rolle bei chronischen Erkrankungen mit Abflussstörung der Galle (Cholestase), Gelbsucht oder Verdauungsbeschwerden.


Leitsymptome & Hauptanwendungsgebiete:

  • Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Gallenstau, träge Leber, Gelbsucht, Übelkeit, bitterer Geschmack, Koliken

  • Völlegefühl, Aufstoßen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, Appetitmangel

  • Schmerzen stechend, ziehend, besonders rechtsseitig (rechte Schulter, rechtes Schulterblatt)

  • Gelbfärbung von Haut und Augen (Ikterus), bei Galle-Stau

  • Trockener Husten mit Schleimbildung, begleitend zu Lebererkrankungen


Hinweis zur Abgrenzung von Schulmedizin

In der Phytotherapie kann Schöllkraut wegen seiner Alkaloide bei Überdosierung leberschädigend sein – in der Homöopathie wird es in stark verdünnter (potenzierter) Form verwendet und ist daher unbedenklich bei sachgemäßer Anwendung.


Chelidonium majus ist ein homöopathisches Hauptmittel bei Leber- und Gallenbeschwerden, besonders wenn Symptome rechtsseitig auftreten und mit Gelbfärbung, Übelkeit oder Koliken einhergehen. Es unterstützt die Verdauung, reguliert den Gallenfluss und wird auch bei Begleitsymptomen wie Müdigkeit oder Hautveränderungen eingesetzt.



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