Liebstöckelkraut (Levisticum officinale)
- Angelika Lex

- 26. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Das Liebstöckelkraut ist auch bekannt als Maggikraut – wegen seines intensiven Aromas, das an die bekannte Würzsauce erinnert.
Liebstöckel ist nicht nur ein aromatisches Küchenkraut, sondern auch eine traditionelle Heilpflanze, die besonders in der Harnwegstherapie und Verdauungsheilkunde Verwendung findet. Medizinisch wird die Wurzel verwendet, kulinarisch die Blätter und die Samen.
Heilwirkungen
Harntreibend
Fördert die Harnbildung und -ausscheidung, ohne den Elektrolythaushalt zu stören
Ideal bei leichten Harnwegsinfekten, Blasenentzündung und zur Durchspülung der Nieren
Entzündungshemmend im Harntrakt
Unterstützt die Heilung bei Reizblase oder leichten Harnwegsentzündungen
Wirkt dabei auch leicht krampflösend
Verdauungsfördernd
Regt Galle und Magensaftsekretion an
Hilft bei Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Blähungen
Menstruationsfördernd
Entwässernd bei Ödemen
Unterstützt die Ausscheidung von Wasser z. B. bei geschwollenen Beinen oder zur „Entgiftung“
Anwendung
Tee (Wurzel-Aufguss)
Zur Durchspülung bei Harnwegsproblemen
Wurzelextrakt / Tinktur
Hochkonzentriert, verdauungsfördernd, entwässernd
Blätter (frisch)
Als Küchengewürz – leicht verdauungsfördernd
In Kombination (z. B. mit Birkenblättern, Goldrute) in Blasen- und Nierentees
Hinweise & Kontraindikationen
Nicht anwenden bei Ödemen durch Herz- oder Niereninsuffizienz
Schwangere sollten auf Liebstöckel verzichten (wegen durchblutungsfördernder Wirkung im Beckenbereich)
bei hoher Dosierung besser direkte Sonneneinstrahlung meiden
Zusammenfassung
Liebstöckel ist eine wirksame Heilpflanze mit harntreibender, entzündungshemmender und verdauungsfördernder Wirkung. Besonders bewährt hat sich seine Anwendung bei Blasenentzündungen, Wassereinlagerungen und Verdauungsbeschwerden. In der Naturheilkunde wird er oft als Bestandteil von Nieren- und Blasentees eingesetzt.
Levisticum officinale in der Homöopathie
Homöopathisch wird meist die Wurzel verwendet, oft auch ganze frische Wurzelstöcke oder Pflanzenteile zur Herstellung der Urtinktur, daraus hergestellte Potenzen wie D6–D12 oder höher.
Indikationen
Verdauungsbeschwerden
Bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen sowie Magen-Darm-Steuerung. Wirkt krampflösend und fördert Verdauungssäfte
Einsatz bei Blasen- und Nierenproblemen: harntreibend, entwässernd; unterstützt Pflege bei Nierengrieß
Schleimlösend, unterstützend bei Bronchitis oder Erkältung .
Ohrenschmerzen bei Kindern
in ölig-homöopathischer Form bei otischen Beschwerden verwendet (Wala)
Zusammenfassung Homöopathie
Levisticum officinale ist ein vielseitiges homöopathisches Einzelmittel – besonders bei Verdauungsbeschwerden, Harnwegsproblemen und Kinderohrenschmerzen. Es wird in niedrigen Potenzen (z. B. D6, D12) eingesetzt und wirkt vor allem entkrampfend und auswurffördernd. Bei Nieren- oder Herzschwäche sollte die Anwendung vorsichtig erfolgen.










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