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AutorenbildAngelika Lex

Euphrasia (der Augentrost)




Walter Frehner auf Pixabay

Weitere Namen sind Augendank, Augustinerkraut, Wegleuchte und gemeiner Milchdieb. Der Augentrost ist ein Braunwurzgewächs und in ganz Europa beheimatet. Er wächst an Berghängen und Wäldern. Die Pflanze wird bis zu 30 cm hoch. Der lateinische Name bedeutet übersetzt Frohsinn oder Heiterkeit. Wie der deutsche Name sagt, ist die Hauptindikation das erkrankte Auge.


Als gemeiner Milchdieb wird die Pflanze wohl deshalb bezeichnet, weil die Pflanze ein Halbschmarotzer ist und sich mit ihren Saugwurzeln, z.B. an Wiesenkräutern festsetzt. Dadurch werden die Futterpflanzen beeinträchtigt und die Kühe gaben angeblich weniger Milch, woraufhin die Bauern der Pflanze die Schuld gaben. Die Pflanze blüht allerdings zu Zeiten, wo die Kühe anfangen sowieso weniger Milch zu geben, nämlich im Herbst. Deshalb hat sie auch den Namen "Herbstblümel".

 

Der Augentrost findet Anwendung bei frischen Augenverletzungen, bei Entzündungen und Ermüdungserscheinungen der Augen sowie bei Bindehaut- und Lidrandentzündungen. Als Augenbad erfrischt er überanstrengte Augen. Als Tee zur innerlichen Anwendung bringt er Licht ins Dunkel. 

 

Homöopathisch wirkt Euphrasia bei tränenden Augen, brennenden und geschwollenen Augenlidern sowie bei Trübungen. Als weitere Indikation ist hier der Fließschnupfen genannt sowie Menstruationsstörungen. Augensymptome infolge von Masernerkrankung sind ebenfalls erwähnt.

 

Euphrasia hat auch in der anthroposophischen Heilkunde bei Augenerkrankungen einen großen Stellenwert.


Der Augentrost wird in der Phytotherapie, z.B. als Tee oder Aufguss für Augenbäder, in der Homöopathie als Einzel- als auch in Komplexmitteln, in homöopathischen Augentropfen und homöopathischen Injektionen verabreicht.

 

Homöopathisch muss vor einer Verordnung immer eine ausführliche Anamnese erfolgen. Das gilt auch für die Phytotherapie und für weitere genannte Verfahren. Gerade bei den Augenerkrankungen liegen oft noch viele andere Krankheitsbilder zugrunde, die in Fachhände gehören.

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