Ingwer (Zingiber officinale)
- Angelika Lex

- 26. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Andere Namen sind Ingber, Immerwurzel, Schnapswurzel. Der Ingwer ist eine ausdauernde Staude und wird bis zu einem Meter hoch. Das Laub ist grün und schilfartig. Ein unterirdisch wachsendes und verzweigtes Rhizom ist der Hauptspross aus dem die Pflanze wächst. Hieraus wird das Gewürz und Heilmittel hergestellt. Ca. 10 Monate braucht die Pflanze um zu wachsen. Erst dann werden die Knollen für den Gewürzingwer geerntet.
Ingwer gibt es frisch, pulverisiert, eingelegt, kandiert, getrocknet und als ätherisches Öl im Handel.
Ingwer kommt vor allem in China und Indien vor und in allen tropischen Ländern. In China wird der Ingwer bereits seit Jahrtausenden angebaut und medizinisch genutzt. Auch in England ist der Ingwer aufgrund der früheren Kolonien in Ostasien sehr beliebt. Daraus hervorgegangen ist das berühmt Ginger Ale. Durch die Kreuzritter wurde der Ingwer in Europa bekannt. Als Gewürz wurde der Ingwer bereits im Mittelalter verwendet. Außerdem ist der Ingwer eine altbewährte Heilpflanze gegen die Seekrankheit. Damals kaute man während der Seereise auf der Ingwerwurzel herum. Heute gibt es gegen die Reisekrankheit auch Ingwerdragees.
Ingwer wirkt vitalisierend, muskelentspannend und fördert die Durchblutung. Er stärkt das Immunsystem und wirkt hervorragend bei Verdauungsbeschwerden. Ingwer beeinflusst das Brechzentrum und ist daher ein hervorragendes Mittel gegen Übelkeit. Auch die unangenehmen Begleiterscheinungen bei einer Chemotherapie kann der Ingwer verringern.
In der traditionellen chinesischen Medizin ist der Ingwer bei der Ernährung und in der Moxa-Therapie ein wichtiger Bestandteil. Bei der Moxibustion wird Ingwer als Zwischenlage bei den unterschiedlichen Moxa-Verfahren verwendet. Dadurch wird das Qi in den Meridianen aktiviert. Ingwer vertreibt innere Kälte und stärkt nach der TCM vor allem Magen und Milz.
In asiatischen Ländern wird der Ingwer auch zur körperlichen und spirituellen Reinigung verwendet und besonders vor und bei religiösen Festen gegessen. Auch in der Tiermedizin wird der Ingwer eingesetzt. Hier vor allem bei Pferden, die unter Arthrose leiden. Übrigens, der weibliche Vorname Ginger geht auf den getrockneten Ingwer zurück, der nach dem Trocknen eine rote Farbe annimmt. Vor allem in England heissen häufig rothaarige Mädchen Ginger.
Heilwirkungen des Ingwers
Verdauungsfördernd
Regt die Magensaft-, Speichel- und Gallensekretion an.
Lindert Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und Magenschmerzen.
Hilft bei Reisekrankheit (Seekrankheit, Übelkeit beim Autofahren).
Wirksam bei Schwangerschaftsübelkeit
Kann Übelkeit nach Operationen oder Chemotherapie mildern.
Reduziert Brechreiz auf natürliche Weise.
Durchblutungsfördernd und wärmend
Wirkt widerstandsstärkend bei Erkältung und Grippe.
Wirkt gegen verschiedene Bakterien und Viren.
Unterstützt die Abwehrkräfte bei Erkältungen und Halsschmerzen.
Ingwertee kann Schleim lösen und den Hals beruhigen.
Stoffwechselanregend
Gegenanzeigen
Nicht übermäßig konsumieren bei:
Magengeschwüren oder starkem Sodbrennen
Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von Blutverdünnern
Spätschwangerschaft (kann Wehen fördern)
Mäßigung ist wichtig: 2–4 g frischer Ingwer pro Tag sind in der Regel unbedenklich.










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