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Thymus vulgaris (Thymian)


Bild Fotolia


Thymian hat eine lange Tradition als Heilpflanze. Schon im alten Ägypten wurden Mumien mit dem konservierenden Thymian versetzt und einbalsamiert. Das Gewürzkraut ist demnach seit langer Zeit bekannt für seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Man verwendete früher das Kraut auch als Salbe, z. B. bei Hautflechten. Bei den Griechen war der Duft des Thymians für Tapferkeit, Aktivität und Mut bekannt.


Zu medizinischen Zwecken werden nur die von den Stängeln getrennten Blätter und Blüten des Thymians verwendet. Als Küchengewürz lassen sich dagegen vor allem die getrockneten Blätter des Thymus vulgaris einsetzen.

Der Thymian hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeergebiet. Der aromatische Zwergstrauch besitzt kleine, unterseitig stark behaarte Blätter. Die Blüten sind rosa-violett gefärbt. Die Blütezeit des Thymians liegt je nach Region zwischen Juni und September. Die Pflanze verströmt insgesamt ein charakteristisch würziges Aroma, was von den ätherischen Ölen herrührt.


Wirkung:

  • krampflösend auf die Bronchien

  • Auswurf fördernd und entzündungshemmend

  • wirksam gegen Bakterien, Viren und Pilze

  • hilft bei Entzündungen der oberen Atemwege

  • Bronchitis und Keuchhusten

  • Kehlkopfentzündung

  • Asthma

  • Verdauungsbeschwerden

  • chronischer Gastritis

  • Juckreiz

  • Angstzustände

  • trübe Gedanken

  • niedriger Blutdruck

  • Antriebslosigkeit

  • Ermüdungs- und Schwächezustände

Thymian kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Innerlich meist als Saft oder Tropfen, äußerlich zum Beispiel als Salbe oder Erkältungsbad. Thymianöl nicht auf verletzter Haut oder Schleimhaut auftragen und nicht mit den Augen in Kontakt kommen. Das Öl nie unverdünnt einsetzen! Das ätherische Öl aus Thymian kann bei Babys und Kleinkindern zu Atemnot führen, wenn es zu nah an Mund oder Nase kommt. Menschen, die an Asthma leiden, dürfen ätherische Öle nicht zum Inhalieren verwenden, da dies einen Asthmaanfall auslösen kann. Thymianöl kann zu allergischen Reaktionen auf der Haut führen, wenn es als Badezusatz oder in Form eines Erkältungsbalsams verwendet wird.


Thymiankraut findet sowohl als loser Arzneitee als auch in Filterbeuteln und Mischungen, zusammen mit anderen Teedrogen, Anwendung. Für die Behandlung wird je nach Gebrauchsinformation mehrmals täglich eine Tasse Tee aufgebrüht und nach einer festgelegten Ziehzeit getrunken. Sie können auch selbst getrockneten Thymian mit heißem Wasser übergießen und als Tee trinken. Die Tasse am besten abdecken, damit das ätherische Öl nicht entweicht und circa zehn Minuten ziehen lassen. Gegen Erkältungshusten mehrmals täglich trinken.


Thymian als Küchenkraut


Besonders gut schmeckt Thymian in herzhaften Gerichten in Kombination mit Knoblauch. Bei Zugabe von Thymian zu einer Ratatouille, Schmorgerichten oder auch Tomatensaucen bekommt das Gericht ein herzhaftes Aroma. Einige Zweige des frischen Thymians dazugeben und vor dem Servieren wieder entfernen. Die Hitzeeinwirkung kann dem frischen Thymian nichts anhaben. Beim Würzen mit getrocknetem Thymian muß man allerdings bedenken, dass dieser die dreifache Würzkraft gegenüber dem frischen Thymian besitzt. Vor allem vegetarischen Gerichten gibt der Thymian richtig Pepp und verträgt sich besonders gut mit Tomaten, Zuccini, Auberginen, Oliven und Kartoffeln.





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