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Ein Calcium carbonicum-Fall

Aktualisiert: 8. Okt. 2022


Bild: Wix



Lukas, 7 Jahre alt, Mononukleose (Pfeifferisches Drüsenfieber) kommt im Jahr 2002 mit seiner Mutter in meine Praxis. Zu dieser Zeit durfte der Heilpraktiker diese Infektionskrankheit noch behandeln, heutzutage ist dies dem Heilpraktiker verboten.

Lukas ist ein sehr zarter, blasser Junge, scheint sehr ängstlich und schüchtern. Das Kind hatte das erste Mal mit drei Jahren eine Mononukleose, das zweite Mal mit fünf Jahren und das dritte Mal mit sechs Jahren. Die Krankheit ist jeweils vom Kinderarzt diagnostiziert worden. Es soll eine Rückenmarkspunktion durchgeführt werden, wegen des Verdachtes auf Meningitis (Hirnhautentzündung). Lukas hatte während der Mononukleose immer sehr hohes Fieber, und ist jedes Mal völlig erschöpft und müde. Lukas bekam bisher bei jeder Infektion Antibiotika. Das bekommt er zur Zeit auch noch weiter.

Vor kurzem hatte er die Windpocken und davor eine eitrige Angina. Er leidet ständig unter Halsschmerzen. Lukas hat spät gesprochen und ist spät gelaufen. Er ist ein ernstes Kind. Nachts hat er geschrien und am Tage geschlafen. Er isst sehr wenig, aber gerne Eier. Lukas hat als Säugling am Kopf geschwitzt. Er hat einen sehr spärlichen Stuhlgang, und sauber war er erst mit dreieinhalb Jahren. Die Geburt war nicht einfach. Die Mutter hatte vorzeitige Wehen. Lukas ist im Geburtskanal stecken geblieben und wurde mit der Zange geholt. Ich gebe Calcium carbonicum C 30, drei Tage lang und daran anschliessend die C 200 als Einmalgabe. Wir sehen uns nach drei Wochen wieder. Seit zwei Tagen bekommt Lukas kein Antibiotika mehr. Er hat 38,2° Fieber, leichten Schnupfen, starke Kopfschmerzen. Er möchte es am liebsten dunkel haben und sich hinlegen. Alles in allem hat sich aber seine Laune verbessert; er isst besser, und der Stuhlgang ist auch besser geworden.


Ich gebe einmal Belladonna C 200 in der Praxis. Belladonna ist das Akutmittel zu Calcium carbonicum. Der Mutter gebe ich Calcium carbonicum in der C 1000 mit. Lukas bekommt drei Tage hintereinander jeweils zwei Globuli.

Wir sehen uns abermals nach drei Wochen wieder. Jetzt sind die Krankheiten auf einmal kein Thema mehr. Es geht jetzt um schulische Probleme, um Eifersucht gegenüber dem Bruder und der Katze und um Lukas’ Zappeligkeit. Die Mutter sagt, es ist alles gut geworden bis auf die Blässe ihres Kindes und die struppigen und glanzlosen Haare. Daraufhin verordne ich Medorrhinum C 200 drei Tage lang, je zwei Globuli.


Wir sehen uns nach ca. einem viertel Jahr wieder.

Lukas Haare sind wesentlich besser geworden. Lukas isst jetzt ohne zu mäkeln. Die Kon- zentration ist aber schlechter. Im übrigen meint die Mutter, dass Lukas jetzt “wilde Sau” spielt und sie gar nicht mehr weiss, wie sie die überschüssige Energie ihres Sohnes ver- kraften soll. Lukas: “Ich möchte jetzt einen Baum ausreissen”. Ich wiederhole meine Medorrhinum-Gabe in der C 200 drei Tage lang, je zwei Globuli.

Nach ein paar Tagen ruft die Mutter an:

Lukas hat 38 ° Fieber, der Hals ist knallrot. Aber er war noch nie so gut drauf. Ich lasse die Mutter Medorrhinum C 200 verdünnen (Korsakow-Methode). Lukas ist nach einem Tag mit dem Infekt durch, ist gut gelaunt und gesund.


Meine heilende Worte zum Arzneimittel Calcium carbonicum und zum Arzneimittel Medorrhinum sowie das jeweils dazugehörige Skript könnt ihr in meinem Shop bestellen. Vorab einige Zeilen zu Calcium carbonicum in meinem Blog.


Ein Fall aus meiner homöopathischen Praxis, der auch in der Fachzeitschrift "Der Heilpraktiker & Volksheilkunde" veröffentlicht wurde.


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